Veranstaltung
Konferenz

KOPOS-Projekt zieht Bilanz im Handlungsfeld Kurze Wertschöpfungsketten

Regionale Abschlussveranstaltung erfolgreich durchgeführt
Freiburg, Rathaus im Stühlinger, Raum Schauinsland
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Uhr
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"Wir bündeln Bio" Container auf dem Freiburger Grossmarkt

"Wir bündeln Bio" Container auf dem Freiburger Grossmarkt

Mit der regionalen Abschlussveranstaltung im Handlungsfeld „Kurze Wertschöpfungsketten“ endete symbolisch die fünfjährige Forschungstätigkeit in der Region Freiburg. Zur Konferenz, zu der das KOPOS-Team gemeinsam mit dem Netzwerk der Biostädte im „Stühlinger Rathaus“ eingeladen hatte, wurde gemeinsam mit etwa 40 Gästen aus Politik, Verwaltung und Praxis, sowie unter dem Beisein des Projektträgers Jülich eine Projektbilanz gezogen. 

Modellprojekt „Wir bündeln Bio“ im Fokus
Im Zentrum der Veranstaltung stand das in einem mehrjährigen Vorbereitungs- und Auswahlprozess entwickelte Modellprojekt „Wir bündeln bio“, das auf dem Großmarktgelände der Stadt Freiburg ökologisch Lebensmittel aus der Region Freiburg bündelte und an Kunden der Außer-Haus-Versorgung verkaufte. „Wir bündeln Bio“ spricht damit sowohl kleinere Produzent*innen wie Kund*innen an, für die die Mindestabnahme und -umsatzmengen des Großhandels zu groß sind. 

Aus der etwa anderthalbjährigen Begleitung des Modellprojektes durch die Wissenschaft konnten interessante Erkenntnisse gewonnen werden, wie der Nachhaltigkeitswandel im regionalen Ernährungssystem Freiburg fortgesetzt werden kann. 

Zu wenig Zeit – zu wenig Warenumschlag
Die vorläufige Bilanz zum Modellprojekt fällt gemischt aus: Auf der einen Seite konnte das Projekt konkrete Warenströme realisieren, wie es der selbstformulierte Anspruch war. Darüber hinaus sind – dank vielfältiger, realisierter Austauschformate – persönliche Beziehungen zwischen den Akteuren entlang der Wertschöpfungskette aufgebaut worden. 

Auf der anderen Seite fehlte aufgrund der langen Vorlaufzeit bis „Wir bündeln Bio“ in das operative Geschäft einsteigen konnte, die notwendige Zeit, um in den Wertschöpfungsnetzen hinreichend Vertrauen und verlässliche Planungshorizonte (die bspw. für Landwirt*innen von hoher Bedeutung sind) aufzubauen. Dadurch blieben die umgeschlagenen Warenströme zu gering, um „Wir bündeln Bio“ zu einem wirtschaftlich tragfähigen Poolingmodell zu etablieren. 

Mit „Wir bündeln Bio“ in die Zukunft
Trotz des nahenden Projektendes von KOPOS soll „Wir bündeln Bio“ mit dem Standort auf dem Großmarkt weiter betrieben werden, wenn auch in modifizierter Form. In den vergangenen Monaten wurden dafür Anstrengungen seitens der Projektpartner unternommen, um den Poolingansatz weiterzuentwickeln und weiter zu optimieren. Dass es weiterhin Infrastrukturen braucht, um regionale Lebensmittel (ganz gleich ob Bio oder konventionell) zu handeln, hat sich auf der Konferenz nochmals gezeigt.